Nationalfeiertag in Österreich
Am 26. Oktober wird in Österreich alljährlich seit 1965 der Nationalfeiertag begangen. Das historische Datum basiert auf der Unterzeichnung des Staatsvertrages und dem vollständigen Abzug aller Besatzungstruppen im Jahr 1955.
Historischer Hintergrund für den Nationalfeiertag
Österreichs erster Nationalfeiertag wurde am 12. November 1919 gefeiert. An diesem Tag wurde die Erste Republik ausgerufen. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai zum offiziellen Nationalfeiertag erklärt und er blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945. Als ausgewiesener Staatsfeiertag ist der Tag der Arbeit noch heute ein gesetzlicher Feiertag in Österreich, wenngleich er nicht mehr den Status eines Nationalfeiertages hat.
Die Geburt des heutigen Nationalfeiertages am 26. Oktober geht auf ein Ereignis im Jahr 1955 zurück. In diesem Jahr wurde am 15. Mai in Wien der Staatsvertrag von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges und Vertretern der österreichischen Bundesregierung unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung dieses Vertrages erhielt Österreich die staatliche Souveränität zurück. Gleichzeitig war in dem Schriftwerk eine Frist festgelegt, bis wann die Besatzungstruppen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und der damaligen Sowjetunion das Land zu verlassen hatten (90 Tage nach der Ratifizierung). Am 27. Juli 1955 wurde die letzte Ratifizierungsurkunde von Frankreich unterzeichnet.
Am 25. Oktober 1955 endete die Frist, binnen der die Truppen der Besatzungsmächte abgezogen sein mussten. Der 26. Oktober des gleichen Jahres war demzufolge der erste Tag, an dem Österreich seine vollständige Souveränität wiedererlangte. Noch am gleichen Tag beschloss der österreichische Nationalrat die "immerwährende Neutralität" des Landes. Auch mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union am 1. Januar 1995 änderte sich formell nichts an diesem Beschluss, wenngleich die Neutralität Österreichs durch die enge Kooperation von EU und NATO kontrovers diskutiert wird.
Nationalfeiertag seit 1965
Obwohl die Weichen zur Einführung eines neuen Nationalfeiertages in Österreich bereits im Jahr 1955 gestellt wurden, dauerte es zehn Jahre, bis der Nationalrat einen Beschluss in dieser Angelegenheit fasste. Der Entscheidung für den 26. Oktober ging eine Beratung voraus, bei der verschiedene geschichtsträchtige Daten in die engere Wahl kamen. Am 25. Oktober 1965 fiel die Mehrheitsentscheidung zugunsten des 26. Oktober als neuer österreichischer Nationalfeiertag. Die Feiertagsruhe an diesem Tag gilt seit dem Jahr 1967.
Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertages
Am 26. Oktober finden landesweit Veranstaltungen anlässlich des Nationalfeiertages statt, wobei in der Hauptstadt Wien der größte Aufwand betrieben wird. Das Österreichische Bundesheer nutzt dieses Datum traditionell zur Präsentation seiner Aufgabenbereiche an verschiedenen Standpunkten im Stadtgebiet. Im Mittelpunkt steht eine Informations- und Leistungsschau, bei der militärisches Gerät wie Helikopter und Panzer präsentiert und die Kompetenzen im Katastrophenschutz und in der Cyber-Angriff-Abwehr unter Beweis gestellt werden.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten am Nationalfeiertag sind die dynamischen Vorführungen am Heldenplatz im Stadtzentrum von Wien. Zu dieser Veranstaltung werden zahlreiche Gäste erwartet. Sollten Sie im Oktober ein Ferienhaus in Österreich gebucht haben, sollten Sie sich die Teilnahme an diesem Spektakel nicht entgehen lassen. Bereits am Vorabend des wichtigen Feiertages spielen die Wiener Symphoniker im Wiener Konzerthaus das "Konzert zum Nationalfeiertag". Ehrengast ist alljährlich der österreichische Bundespräsident, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung ist. Am 26. Oktober haben Besucher zu ausgewählten Museen in der Stadt Wien freien Eintritt und staatliche Einrichtungen wie das Parlament, die Hofburg und die Ministerien öffnen ihre Tore für die Öffentlichkeit.
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